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Donnerstag, 9. Mai 2013

199 Tage unterwegs – wir kommen nach Hause


Heute ist es genau 199 Tage her seit wir zu unserer Reise aufgebrochen sind. Am 22. Oktober sind wir losgezogen um die Welt (oder zu mindestens einige Teile davon) für uns zu entdecken.  Unser Weg hat uns durch 11 Staaten geführt, wir haben unzählige Eindrücke gesammelt, Freundschaften geknüpft und auch das eine oder andere Abenteuer bestanden.
Und jetzt – 199 Tage später - geht dieses Abenteuer zu Ende, wir sitzen gerade in Dubai am Flughafen und warten auf unseren nächsten/letzten Flug zurück nach Wien.  Das Ende der Reise kommt schon ein wenig schneller als erwartet, die letzten Wochen sind viel zu schnell vergangen. Natürlich freuen wir uns wieder aufs nach Hause kommen, insbesondere auf unsere Freunde und Familien, aber auch auf die „eigenen 4 Wände“. Das permanente Reisen ist doch ganz schön aufwendig und anstrengend.
Ob unser Fernweh dauerhaft geheilt ist darf aber bezweifelt werden, es gibt noch so viele Orte zu entdecken und  insbesondere die jetzt kennengelernte Art zu Reisen hat es uns sehr angetan.
Bevor wir aber beginnen in Nostalgie zu schwärmen, hier noch die Ereignisse der letzten Tage:


Bali - die Insel der Götter


Unsere Wahl für die letzten Tage fiel auf Bali, wir waren zwar beide schon dort, wollten uns die Insel aber ein wenig abseits der Touristenpfade ansehen. Ich glaube das dürfte uns auch gelungen sein. Unser erste Station war im Nordosten der Insel in Amed, ganz in der Nähe von Tulamben (vielen vom Tauchen bekannt) bevor wir weiter nach Lovina (Norden) und dann in den Süden nach Padang Padang / Uluwatu (heißt übersetzt soviel wie „der letzte Felsen“) gezogen sind. Die großen Touristenorte wie Ubud, Kuta und Denpasar haben wir ausgelassen- auch wenn auf Bali gerade Nebensaison ist, spielt es sich dort ziemlich ab. Dafür ist es umso leichter in den anderen Orten eine nette Unterkunft zu finden. So auch unser Bungalow in Lovina- am besten wir lassen die Fotos für sich sprechen!

Unsere Inselerkundungen haben wir vornehmlich mit dem Moped durchgeführt, während der Reise haben wir die Vorteile der Scooter ja zur Genüge kennengelernt. Für ein paar Euro am Tag erkauft man sich unendlich viel Flexibilität und Mobilität. So ausgerüstet waren unsere Erkundungstouren viel einfacher durchzuführen. Auf das eine oder andere Hindernis muss man dann aber doch immer wieder gefasst sein. Bei einem unserer Ausflüge in das balinesische Gebirge (bis zu 1.700 Metern) sind wir beim „Abstieg“ auf einem Weg gelandet, der vor einiger Zeit weggespült worden ist und noch nicht erneuert wurde. Der Weg war zwar auf der offiziellen Karte (naja – es war eher ein besserer Werbeflyer den wir vom Flughafen mitgenommen hatten) eingezeichnet und auch diverse Einheimische haben uns auch dorthin verwiesen, aber es war dann doch ein wenig überraschend so mitten im „Nichts“ zu stehen. An Umdrehen war nicht zu denken, der Weg war dermaßen steil, dass wir den Roller hätten schieben müssen. So sind wir dann einige km die ehemalige Straße hinunter gepoltert.
Wenn wir nicht gerade mit dem Moped irgendwelche Tempel, heiße Quellen oder Affenwälder erkundet haben, waren wir tauchen, surfen, haben Delfine beobachtet oder es uns sonst gut gehen lassen – das tägliche Highlight in Lovina war die abendliche Massage am Pool.
Nach unserer Rückkehr aus Bali verbrachten wir noch eine Nacht in Singapur bevor wir die Heimreise antraten.

Die letzte Nacht


Für unseren letzten Abend wollten wir uns etwas ganz Besonderes gönnen, sozusagen einen würdigen Abschluss für unserer Reise finden. Singapur ist auch der perfekte Platz für ausgefallene Möglichkeiten, wer genügend Kleingeld mitbringt kann hier vom Flugsimulator bis zum Flug in die Schwerelosigkeit so ziemlich alles unternehmen. Nach 6,5 Monaten teils sehr netter Hostels, teils hygienisch bedenklicher Hinterzimmer, fiel  unsere Wahl auf ein Zimmer im 40. Stock des Marina Bay Sands Hotel incl. Besuch des Infinity Pools. Unsere Residenz hatte gute 40 m2, ein Marmorbad mit getrennter Dusche und freistehender Badewanne (nach 3 Monaten asiatischer„WC Duschen“ eine echte Freude) und ein riesiges Panoramafenster, von dem aus wir den Ausblick auf die Skyline von Singapur mit ihren unzähligen Wolkenkratzern genießen konnte. Auch die abendliche Lasershow in der Bay hat sich von unserem Zimmer aus hervorragend beobachten lassen.  Das wahre Highlight war aber der Infinity Pool auf dem Dach! Über alle 3 Türme des Hotels erstreckt sich dieser ganz besondere Swimmingpool.  Er erstreckt sich bis an den Rand der Dachterrasse und man hat das Gefühl, in die Skyline hinschwimmen zu können. Wenn dann der Sonnenuntergang einsetzt und die ersten Hochhäuser beleuchtet werden, ergibt sich ein sehr stimmungsvolles Bild - genauso in der Früh beim Sonnenaufgang, für den wir extra um 5.45h aufgestanden sind.  Aber seht euch selbst die Bilder an! Auf das Hotel sind wir durch einen Eintrag im „1000 Places to see before you die“ gestoßen, eine Facebookseite auf die wir wiederum durch ein Buchgeschenk (danke Heidi!) während unserer Reisevorbereitungen gestoßen sind. Unser Abendessen haben wir dann noch im „Gardens at the Bay“ Treehouse, 50m über dem Grund mit Blick auf unser Hotel eingenommen – ein fantastischer und würdiger letzter Abend einer wundervollen Zeit!

Unsere Reise geht jetzt wirklich dem Ende zu, in wenigen Stunden werden wir in Wien landen und wieder in den Alltag zurückkehren. Wir freuen uns schon darauf, euch alle wiederzusehen und versichern, nicht mit Fotos und Geschichten zu geizen..... Bis bald!






Freitag, 3. Mai 2013

The final countdown...


Man (also eher wir) mag es gar nicht glauben, aber unsere Reise neigt sich dem Ende zu, in etwas weniger als einer Woche geht unser Flieger zurück nach Wien. Die Zeit ist echt wie im Flug vergangen... Doch bevor wir beginnen in Nostalgie zu schwärmen gibt es nochmals ein kurzes Update unserer Reise:

Post Laos

Nachdem sich unsere Reisegruppe in Vientiane ja zerschlagen hatte, haben wir – dank des Reiseroulettes - die Insel Ko Lanta in Thailand als nächstes Reiseziel auserkoren. Ko Lanta liegt im Südwesten von Thailand und ist eine der vielen Inseln, die von Krabi aus erreichbar sind.  Dieses Mal haben wir aus Zeitgründen den Flieger anstatt eines Buses genommen. Die Anreise war dementsprechend unspektakulär. Eine Nacht verbrachten wir in Krabi, bevor wir mit einem Minivan in Ko Lanta ankamen. Mit unserer ersten Unterkunft auf Ko Lanta hatten wir echt einen Glücksgriff getan: Ein sehr hübscher Bungalow mit jeglichem Komfort direkt am Meer, besser ging es nicht. Vor der Türe war dann auch noch ein super Strand mit einigen Lokalen und Massagemöglichkeiten, die wir hinreichend genutzt haben.
Leider mussten wir unsere Unterkunft nach 3 Nächten wegen Überbuchung verlassen und weiterziehen, fanden aber glücklicher Weise einige Kilometer weiter im Süden eine nicht minder hübsche Unterkunft.
Auch haben wir  hier das Wasserfest (Ende der Trockenzeit) Songkran mitfeiern dürfen. An bis zu 3 Tagen darf dabei alles nass gemacht werden, was sich bewegt. Also so wirklich nass – nach einer 5 Minuten TukTuk Fahrt waren wir bis auf die Knochen durchweicht. Da wird nicht mit Spritzpistolen hantiert, sondern da wird der Inhalt ganzer Wassertonnen verspritzt. Die Leute positionieren sich am Straßenrand und schütten auf die Vorbeigehenden oder –fahrenden geballte Wasserladungen, im Gegenzug haben viele Pick Ups mehrere Wassertonnen geladen und revanchieren sich mit „kärcherartigen“ Gerätschaften. Auf Ko Lanta wird zum Glück nur an einem Tag gefeiert - vorsichtshalber wurde uns an diesem Tag von unserer fürsorglichen Vermieterin das Moped entzogen – und gut war es! Wir halten das für eine ganz wundervolle Tradition und überlegen schon, wie man diese an heißen Tagen in Österreich zur Anwendung bringen könnte... im Sinne des interkulturellen Austausches werden wir vielleicht eine Selbstschusswasserspritzpistolenanlage am Balkon montieren!
Des weiteren stand das übliche Inselprogramm an: Tauchen, mit einem Moped die Gegend erkunden, Massagen, Malaria /Denguefieber Tests beim Arzt machen, usw.
Jaja, keine Panik, wir beide hatten nacheinander ein wenig Fieber und haben sicherheitshalber (Laos ist ja ein Malariarisikogebiet) einen Test machen lassen – zum Glück war alles gut und wir dürften uns nur einen Virus eingefangen haben.

Nachdem das Grenzgebiet zwischen Malaysien und Thailand immer wieder von separatistischen Akten in Form von Bombenanschlägen heimgesucht wird, wollten wir nicht am Festland Richtung Süden weiterreisen. Die Alternative via Fähre nach Malaysien zu reisen haben wir dann aufgrund der eher ungewissen Reisezeiten (wird eine Fähre fahren,  wie lange wird es dauern, wie schlimm wird der Seegang) auch fallen gelassen und uns mit dem Flugzeug nach Kuala Lumpur begeben. Air Asia sei Dank sind die Flüge ja sehr günstig in dieser Gegend. Also ging es wieder zurück nach Krabi und dann weiter nach KL.

Kuala Lumpur

Wer hofft in SO-Asien ein Schnäppchen bei elektronischen Geräten zu ergattern, dem darf beschieden werden – nein, leider, die Sachen kosten hier genauso viel oder sogar mehr als in Wien. Wir haben das anhand von mehreren für Weltreisende essentiellen Gadgets verglichen. Dass es hier aber ein Einkaufzentrum nur für elektronische Spielerein gibt, hat uns trotzdem beeindruckt.
Natürlich dürfen an dieser Stelle die anderen Sehenswürdigkeiten nicht unerwähnt bleiben: Buta Caves, Little India (man fühlt sich in einen Bollywoodfilm versetzt), Chinatown, Petronas Tower, usw. - alles haben wir besucht und können davon bei Bedarf ausführlich berichten.

Nach 3 Tagen sind wir dann aber weiter Richtung Süden nach Melaka, einer alten Kolonialstadt, aufgebrochen – dieses Mal wieder ganz im traditionellen Stil per Bus. Es ist schon sagenhaft, wenn man sich so fortbewegt, was man da so alles erlebt. Also zuerst der Busbahnhof in KL: dieser gleicht eher einem Flughafen denn einem Busbahnhof. Zur Abfahrt gibt es eigene Terminals wo man, genauso wie am Flughafen, mit einem auf seinen Namen ausgestellten Ticket (incl. Platznummer) zum Einsteigen in den Bus aufgerufen wird.
Oder in Melaka, wo man aus dem Bus aussteigt und schon 10 Leute auf einen einstürmen um Ihr Hotel anzupreisen und das sind dann nicht mal die schlechtesten Unterkünfte.

Melaka selbst versprüht den Charme einer ehemaligen Kolonialstadt (ist ja auch eine). Überall gibt es Kirchen und traditionelle Bauten. Mit dem Boot kann man einen der künstlich angelegten Kanäle entlangfahren und dabei die Stadt mit all Ihren Eigenheiten bewundern. In Melaka haben wir dann noch zufällig eine Reisebekanntschaft von Kuala Lumpur wiedergetroffen – die Welt ist doch ein Dorf!

Singapur...

ist ein Stadtstaat an der südlichen Grenze von Malaysien. Die Busfahrt von Melaka nach Singapur ist eher unspektakulär, dafür ist der Grenzübergang ein Erlebnis. Man kommt gleichzeitig mit 20 anderen Bussen und hunderten Autos an einem riesigen Terminal an, muss all seine Sachen nehmen und zur „Ausreise“ schleppen, auf der anderen Seite wieder seinen Bus finden(die wahre Challenge!) und alles einladen. Dann geht’s einen knappen Kilometer bis zur Einreise nach Singapur wo sich diese Prozedur nochmals wiederholt. Die gesamte Aktion ist dermaßen straff organisiert, dass d
er gesamte Grenzübertritt kaum 20 Minuten für den gesamten Bus dauert  -  einfach Rekord, und dass, obwohl wir beide noch eine extra Kontrolle durch die Drogenpolizei von Singapur durchlaufen durften!
Singapur selbst gibt sich als moderne Stadt mit einem großen U-Bahn Netz. Der Weg von der Bushaltestelle zu unserer Unterkunft hätte Luftlinie wahrscheinlich 500 Meter betragen, durch das umfangreiche U-Bahnnetz mussten wir aber noch eine 45 minütige Fahrt incl. Umstieg in Kauf nehmen. Auch in Singapur gilt das Selbe wie in KL – Elektronik ist nicht billiger als in Wien.
Ursprünglich war geplant aus Singapur nach Wien zurückzufliegen, allerdings hatten wir bei unserer Ankunft noch gut 12 Tage Zeit bis zu unserem Abreisetermin. Singapur ist zwar recht kurzweilig, aber 12 Tage wollten wir dann doch nicht hier verbringen.
Ein kurzer Blick in den „Skyscanner“ (eine Flugpreissuchmaschine) zeigte uns, dass es unzählige günstige Flüge von Singapur aus gibt. Naja günstig und zum Teil mit Fluglinien, mit denen wir lieber nicht fliegen wollten. Einer der günstigsten Anbieter war Lion Air, jene Fluggesellschaft die vor knapp 2 Wochen auf Bali eine gröbere Bruchlandung hingelegt hat. Wobei Bali schon ein gutes Stichwort in diesem Zusammenhang war, Air Asia fliegt dort nämlich auch hin, gleich 4x am Tag... Jetzt ratet mal, wo wir die letzten Tage unserer Reise verbringen...