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Mittwoch, 26. Dezember 2012

Queensland – Fröhliche Weihnachten


Zuletzt hatten wir von Magnetic Island und der wunderbaren Tierwelt vor Ort berichtet. Mittlerweile sind wir schon wieder weitergezogen und können Euch von weiteren Erlebnissen erzählen.

Yongala – ein abenteuerlicher Tauchgang

Bei der Abreise von Magnetic Island hätten wir beinahe unsere Fähre verpasst und unsere mittlerweile antrainierte Backpacker-Coolness wurde auf eine harte Probe gestellt. Schuld daran war ein verspäteter Bus und eine Baustelle. Nicht dass Magnatic Island so groß wäre, dass der Verkehr in irgendeiner Weise einen Vergleich mit Wien standhalten könnte (man begegnet ungefähr einem Auto alle 5 Minuten), vielmehr herrscht ein gewisser Müßiggang vor. Aber auch dieses mal hat es letztendlich geklappt und wir konnten unseren Greyhound rechtzeitig erreichen. 
Nach knapp 2 Stunden Fahrt sind wir dann in Ayr angekommen, einem ziemlichen Nest in der Mitte von Nirgendwo. Der Ort wirkt ziemlich verlassen und schaut ein wenig wie eine Westernstadt aus. Clint Eastwood lässt grüßen. Es hat nicht viel gefehlt und es wären die berühmten dürren, vertrockneten Sträucher vom Wind durch die Szenerie geweht worden. 
Von der „Metropole“ Ayr wurden wir dann mit einem Shuttle noch ca. 20 Minuten Richtung Strand zum Tauchzentrum gebracht. Jetzt waren wir wirklich im Nirgendwo – hier gab es nicht einmal Handyempfang.
Neben der Tauchbasis gab es dort auch eine kleine Unterkunft und einen Imbiss. Auch wenn es sich bis jetzt nicht vermuten lässt, der angepeilte Tauchplatz ist dem Vernehmen nach einer der Top 10 der Welt.
Betaucht wird ein Wrack aus dem Jahr 1911, die Yongala. Das Schiff wurde in England gebaut und hat während der Goldgräberzeit entlang der Küste zwischen Cairns und Sydney das transportiert, was am meisten gebraucht wurde: Alkohol, Gold und Frauen. 

Eines Nachts im Jahre 1911 geriet das Schiff während seiner 99. Fahrt in einen Zyklon und verschwand von der Oberfläche.
Zu dieser Zeit wurde gerade der Küstenfunk entwickelt. Die Yongala sollte im Rahmen der Feierlichkeit Ihrer 100. Fahrt entsprechend aufgerüstet werden und hätte somit vor dem Sturm gewarnt werden können. 
Eine entsprechende Suchaktion blieb erfolglos und das Schiff geriet bald in Vergessenheit. Erst im Rahmen der Aufräumarbeiten nach dem 2ten Weltkrieg, genauer gesagt bei der Suche nach japanischen Seeminen, entdeckte man das Wrack, hielt es aber für ein Riff.
Erst in den 70er Jahren stellte jemand den Zusammenhang dieses „Riffs“ mit der Yongala her und konnte so das Wrack lokalisieren. 

Für den nächsten Tag hatten wir dann 2 Tauchgänge auf dem Wrack geplant. In der Früh ging es mit Frühstück und Tauchvorbereitungen auch schon los. Nach einem ausführlichen Tauchplatzbriefing brachen wir auf. Das Boot wurde mit einem Traktor an den Strand gezogen und wir (in Summe 14 Taucher) wurden mit einem Jeep dorthin gebracht. 
Doch bevor wir in See stechen konnten musste das Boot erst vom Trailer gelöst werden, eine verklemmte Kette verhinderte dies jedoch. Also wurden wir wieder zurück zur Tauchbasis gebracht und der Kapitän und die Crew versuchten mit „schwerem“ Gerät das Boot zu befreien.
Eine knappe Stunde später konnten wir dann wirklich aufbrechen. Das Wrack liegt ca. eine halbe Stunde vor der Küste von Ayr mit dem Schnellboot entfernt. Schnellboot bedeutet in diesem Zusammenhang ein etwas größeres Schlauchboot, das aufgrund des vorherrschenden Seeganges eine große Herausforderung für Connys Magen darstellte.

Für den Tauchplatz war ein wenig „Strömung“ prognostiziert worden. Die Realität sah dann folgendermaßen aus: Die Strömung war derart stark, dass an dagegen anschwimmen nicht zu denken war. Entlang einer eigens für diesen Fall angebrachten Tauchleine haben wir uns zum Wrack hinunter gezogen(Notaufstiege sind dort auch im Notfall im Freiwasser verboten – man muss den Weg zur Leine zurückfinden, sonst ist man verloren).  Die Yongala liegt auf ca. 30 Meter Tiefe und ist auf die Steuerbordseite gekippt. Am Wrack selbst war die Strömung ein wenig geringer und so konnten wir entlang des Oberdecks im Strömungsschatten vom Heck bis zum Bug tauchen (ca. 15 min) um dann mit der Strömung an der Backboardseite wieder zur Aufstiegsleine zurückzutreiben (ca. 3 Minuten). Alles in allem ein sehr abenteuerlicher Tauchgang.
Dafür wurden wir mit tollen Korallen – das Wrack ist über und über bewachsen- und Fischen belohnt. Den am Vortag gesichteten Bullshark konnten wir zwar nicht entdecken, dafür bekamen wir aber einen „Marple Ray“ zu sehen. Bernhard  hat bei dieser Gelegenheit gleich seine neueste Errungenschaft - eine GOPRO Kamera- eingeweiht und tolle Videos gemacht.
In der Pause zwischen den beiden Tauchgängen wurden wir am Boot mit Getränken und Essen versorgt sowie den bereits vorher erwähnten geschichtlichen Details. Der 2te Tauchgang verlief dann analog zum Ersten, allerdings etwas entspannter, da man nun schon um die Strömung und den Tauchplatz wusste.
Die Yongalga zählt jedenfalls sicherlich zu den tollsten Wracks die wir bis dato betaucht haben!

Segeln in den Whitsundays

Aufgrund der technischen Panne in der Früh mit dem Tauchboot konnten wir unseren geplanten Bus nicht erreichen und mussten auf einen Späteren umbuchen. Dadurch sind wir erst gegen Mitternacht schon ziemlich erschöpft an unserem nächsten Ziel in Airlie Beach angekommen und auch gleich ins Bett gefallen um für das nächste Highlight frisch zu sein: 3 Tage/2Nächte segeln in den Whitsundays. 
Die Whitsundays sind eine Inselgruppe (74 Stück) direkt vor der Küste und wurden, wie könnte es anders sein, von James Cook besegelt. Besonders berühmt ist diese Inselgruppe für ihre malerischen weißen Sandstrände, aber seht selbst auf den Bildern!
Mit der British Defender, einem ehemaligen „Around the world“ Race Boot incl. 30 Mann(/Frau) Besatzung ging es dann für 3 Tage durch die Buchten der Whithsundays. 
Beim Einchecken gab es mal einen kurzen Überraschungsmoment, da wir dachten, wir hätten eine Doppelkabine gebucht – heraus stellte sich jedoch, dass es nur einen einzigen Raum im Boot gab und wir ein Doppelbett hatten. Dieses war jedoch dermaßen eng und stickig, dass wir die Nächte an Deck geschlafen haben. Anfangs erschien es auch unrealistisch, wie 30 Leute auf das kleine Boot passen könnten, letztendlich verteilte es sich doch recht gut.
Unterwegs waren wir schnorcheln, konnten unzählige Schildkröten und Delfine sichten, auf Sandinseln und Stränden sitzen und ganz einfach mal die Seele beim lautlosen Gleiten durch das Wasser baumeln lassen. Wir hatten auch recht viel Spaß mit unseren Mitreisenden, die großteils Backpacker waren, die gerade frisch von der Schule kamen. Dabei machten wir die Erfahrung, offensichtlich wesentlich jünger zu wirken, als wir sind: Wir wurden auf 23(Conny)und 27 (Bernhard-trotz Bart!) geschätzt. Und natürlich ausgiebig für unser cooles Leben mit der Weltreise bewundert :)

Warum das Essen auf Schiffen zumeist besser ist als an Land ist uns zwar bis dato unerklärlich, aber auch dieses Mal hat sich dieses Vorurteil voll bestätigt. 

Für Bernhard als erfahrenen Segler war diese Reise ein Kinderspiel, für Conny war es eine schöne erste Erfahrung mit einem Segelboot – genossen haben wir sie beide.  

Nach 3 wunderbaren Tagen kehrten wir wieder nach Airlie Beach zurück, einer Art „Ballermann“ der Australier. Wir verbrachten hier noch eine Nacht und haben einige erfolglose Shoppingversuche unternommen (wir waren in allen Geschäften und Conny hat nur einen Bikini erbeutet). Am Abend ging es dann wieder mit dem Greyhound weiter. Dieses Mal lag ein besonders langes Stück vor uns, 13h Busfahrt. 
Entsprechend der Sparefroh - Mentalität haben wir die Fahrt in die Nacht gelegt, sodass wir uns eine Übernachtung ersparen, diese Idee hatten aber auch einige Andere. Der Bus war bis auf den letzten Platz ausgebucht und zu allem Überfluss begann es auch noch auf der Fahrt zu regnen. Unterwegs musste unser Chauffeur gegen 4h früh kurz mal mit Werkzeug in der Hand den Bus verlassen um einige „unaufschiebbare“ Einstellungen am Bus vorzunehmen (!), dennoch sind wir wohlbehalten und planmäßig in Hervey Bay angekommen. Von hier aus startet unsere Weihnachtstour auf Fraser Island.

Sandburgen

Fraser Island ist eines der größten Frischwasserdepots von Australien und die größte Sandinsel der Welt. Unsere 3 tägige „Cool Dingo-Tour“ startete in der Früh mit einer Fährfahrt (ca 20 min) nach der wir von unserem Tourguide in Empfang genommen wurden. Er hatte einen derart starken australischen Akzent, dass es echt sehr spannend war ihm zuzuhören. So erklärte er uns gleich in den ersten Minuten, dass wir die großen Fliegen, die sich auf uns setzten sofort erschlagen sollen (das wären nämlich die Weibchen, die stechen) aber die Anderen (nämlich die Männchen) gerne fangen können um Ihren Hintern auszudrücken um den austretenden Honig zu essen. Vielleicht haben wir uns aber auch nur verhört. 
Mit einem geländegängigen Bus ging es dann auf die Sandpiste los – eine Achterbahn ist gar nichts dagegen. Entlang von Stränden und mitten durch den Regenwald ging es die nächsten Tage über die Insel, vorbei und durch wandernde Sanddünen, kristallklare Frischwasserseen (in denen wir baden konnten) und wunderschöne Aussichtspunkte. Nachdem die Sandpisten hauptsächlich einspurig sind, kam es schon ab und an vor, dass wir auf eine Gruppe anderer Autos aufgelaufen sind. Besonders spaßig war es natürlich, wenn vor uns eine Gruppe SUV´s steckengeblieben war und wir nicht passieren konnten. In solchen Situationen verließ Les (unser Guide) den Bus mit den Worten: „Let´s see what an expert can do...“ um die SUV Fahrer zu retten.

Und sie werden immer kleiner...

Als besonderes Zuckerl konnten wir am 24.12, rechtzeitig zu Weihnachten mit einem Kleinflugzeug einen kleinen Rundflug über die Insel machen. Dieses mal mit einem noch kleineren Flugzeug als zuletzt in Cairns(max. 6 Passagiere).
Man muss sich das ungefähr so vorstellen: An einem lang gezogenen Strand, mitten im Sand steht ein Flugzeug und wartet auf Gäste. Auf diesem Strand fahren auch diverse Autos (Geländewagen) auf und ab und das nicht zu langsam (80 km/h Beschränkung). Nach dem Einsteigen sagt der Pilot „There is a saftybriefing in your seatpocket“ und schon reiht er sich in die vorbeifahrenden Autos ein und startet. Keine 30 Sekunden später erhebt man sich in die Lüfte. Das Landen funktioniert genauso, nur umgekehrt.... Ein unvergleichbares Erlebnis! Das Starten vom Strand aus ist weltweit nur an 2 Orten möglich. 

Streichelzoo

Fraser Island wäre keine echte australische Insel, wenn es hier nicht wilde, gefährliche Tiere gäbe, hier sind es die Dingos. Dingos sind eine Art asiatischer Wölfe, sehen aber Hunden sehr ähnlich. Daher werden sie auch ab und an verwechselt, was zu unschönen Szenen führen kann. Die üblichen Sicherheitshinweise (nicht zu Nahe kommen, keine Aufmerksamkeit auf sich lenken, nichts liegen lassen, nur in Gruppen gehen) waren uns ja bereits geläufig, wurden aber noch um einige Punkte ergänzt. Hervorheben möchten wir den Satz: If attacked: Fight aggressively – you are fighting for your life!  

Den Weihnachtsabend verbrachten wir ganz unspektakulär in der Dingo Bar, dem einzigen Restaurant auf der Insel mit anderen Backpackern und ohne Weihnachtsgesang(nur Bernhard trällerte etwas von „Snow is falling“ vor sich hin...). Dafür haben wird den klassischen Spaziergang durch die Schneelandschaft heuer gegen eine Wanderungen durch die Sanddünen eingetauscht – auch sehr schön – auch sehr heiß!

Vorbereitung für Sylvester

Unser letzter Stop, bevor wir von Brisbane nach Sydney fliegen, liegt an der Sunshine Coast und nennt sich Mooloolaba. Hier werden wir noch 2 Tage zum Ausspannen und Surfen verweilen bevor wir uns für Sylvester in Sydney vorbereiten. 

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Queensland - ein Streichelzoo


Nachdem wir Neuseeland verlassen haben ist unser nächstes Ziel Australien. Nach nur knapp 3 Flugstunden sind wir in Sydney gelandet. Die Einreise hat sich ein wenig langwieriger als erwartet gestaltet, allein für die Passkontrolle mussten wir 2h warten und wir wurden von 3 Hundestaffeln kontrolliert, ob wir eh kein Essen oder Drogen einführen. Schließlich sind wir dann endlich in Down Under angekommen.
Vom Flughafen wollten uns Connys in Sydney lebende Verwandten am Flughafen abholen, aufgrund der langen Einreiseformalitäten hätte es aber beinahe nicht geklappt. Ihre Tante dachte schon, sie hätte uns verpasst und war schon wieder am Rückweg als wir endlich aus den Sicherheitskontrollen draußen waren und uns telefonisch bei ihr melden konnten.  Schlussendlich konnten wir dann Gott sei Dank doch noch den Abend gemeinsam verbringen und durften auch bei ihnen übernachten.

Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter nach Queensland (nordöstlicher Teil von Australien), genauer gesagt nach Cairns. Unser Plan für unseren fast 7 wöchigen Australienaufenthalt sieht wie folgt aus:
Queensland (Cairns -> Brisbane)
Sydney
Great Ocean Road (Adelaide -> Melbourne)

Cairns 

Unser erster Eindruck von Cairns lautet eindeutig: „heiß“, wobei heiß trifft es nicht, denn die herrschenden 30-35° wären so richtig schöne Sommertemperaturen. Was wirklich schlimm ist, ist die Luftfeuchtigkeit (>85%), die jede Bewegung vorher 3mal überlegen lässt.

Australien ist ja unter anderem für seinen Reichtum an giftigen und gefährlichen Pflanzen und Tieren berühmt und so darf man sich nicht wundern, dass die Australier zwischen den giftigsten und den tödlichsten Tieren unterscheiden. Die Einen haben das giftigste Gift, die Anderen die meisten Menschen auf dem Gewissen. 
Es mag zwar beruhigend sein, dass es nur 36 tödliche Vorfälle mit Krokodilen in den letzten 200 Jahren gegeben hat, dafür waren die letzten beiden erst im Oktober 2012. Wie man uns erklärte, hängt das mit der aktuellen Hitze zusammen. Die Krokodile suchen dann nämlich weitere Wasserlöcher auf, an denen man sie bis dato noch nicht gesichtet hat.   Sehr beruhigend!

Cape Tribulation

Von Cairns aus ging es zum Cape Tribulation in den Daintree Forrest. Eine Eigenschaft der Australier ist ja dass sie sehr direkt sind, besonders bei der Benennung von Orten, Tieren und Gegenständen. Cape Tribulation hat seinen Namen von James Cook, der an dieser Stelle versucht hat, Ersatzteile für seine Leck geschlagene Endeavour zu besorgen und der Daintreeforest hat seinen Namen nicht etwa von einem Baum, wie man vielleicht vermuten mag, sondern von einem kranken Engländer, der sich in diesem Wald Besserung seiner Leiden erhofft hat, jedoch die Reise dorthin nicht überlebte.  Auch dass Burger King hier „Hungry Jacks“ heißt beruht auf einem lokalen Markenrechtsstreit mit einem gewissen „Jack“, der den Namen Burger King hier patentieren lies und von Burger King Unsummen an Lizenzkosten einfordern wollte – stattdessen benannte sich Burger King nach ihm und seinem Geldhunger um.

All dies und noch viel mehr erfährt man auf einer ca. 4 stündigen Busfahrt zum Cape. Die wahren Highlights sind dann aber doch eher die Tiere.
In einem Fluss konnten wir bei einer Bootscruise Krokodile beobachten (man muss wirklich genau hinsehen, denn sie sind sehr gut getarnt und sehr schnell),  im Hostel, das im Bungalowstil in den Regenwald platziert wurde laufen 2m große Echsen (Lizzards) herum und beim Nightwalk durch den Forrest findet man noch ganz andere Tiere.
Der Nightwalk war überhaupt etwas Besonderes für uns. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir abgeholt und zu einer Station gebracht um entsprechende Ausrüstung auszufassen: Crocs (Schuhe) und eine Taschenlampe.
So „bewaffnet“ ging es dann los, bzw. zuerst einmal zur Einweisung auf die Rückseite des Hauses, wo uns schon eine junge Python (1,5 Meter) auf Futtersuche begrüßte. Unser Guide schnappte das Tier, zeigt es in die Runde (wir können Fotos machen, aber nur ohne Blitz, sonst würden wir die Schlange blenden) und setzte sie dann auf einem Baum wieder aus.
Der erste Teil der Nachtwanderung führte dann einer Schotterstraße entlang bis zu jenem Zeitpunkt, an dem Conny zu mir herüberflüsterte: „Ich bin ja froh dass wir auf der Straße bleiben und nicht direkt durch den Wald gehen.“ Und genau in diesem Moment, als ob es unser Guide gehört und verstanden hätte, biegt er auch schon rechtwinkelig von der Schotterstraße ab und macht sich auf direktem Weg in den Dschungel.
Der Rest ist dann auch schon rasch erzählt: Spinnen (z.B. die größte Netzspinne der Welt, die der US Army als Vorbild dient, da ihr Netz 48mal stärker ist als Stahl und dabei doch so beweglich), Frösche/Kröten, Echsen, spannende Gewächse und ab und an ohne Licht dasitzen und einfach dem Leben im Wald lauschen – es ist stockdunkel!
Sollte man sich zwischendurch kurz erfrischen wollen, kann man sich eine Ameise schnappen und an Ihrem grünen Hinterteil lecken (kein Scherz), das schmeckt dann als ob man in eine Zitrone beißt.


Ansonsten gibt es in Cape Tribulation nicht viel zu tun, die Strände sind zwar wunderschön, allerdings ist gerade Quallensaison und somit ist vom Schwimmen ohne entsprechende Schutzanzüge Abstand zu nehmen und in die Flüsse sollte man aufgrund der Krokodile sowieso nicht hinein. Der Strand am Cape ist jedoch der einzige Ort auf der Welt, wo zwei Weltkulturerben aufeinandertreffen: der älteste Regenwald der Welt (viiiiiel älter als der Amazonas, dabei jedoch viel kleiner) und das Great Barrier Reef.

Auf der Rückfahrt nach Cairns ging es noch bei einem Eisgeschäft mit „lokalen Dschungel-Sorten“(z.B. Brotfrucht oder Macadamia) vorbei und durch ein Aborigines Reservat sowie einen Dschungelwalk.

Tauchen am Great Barrier Reef

Von Cairns aus haben wir dann ein kleines(max. 10 Personen – dagegen war der Flieger auf Aitutaki ja riesig!) Flugzeug bestiegen um in geringer Höhe über das Great Barrier Reef zu fliegen und schließlich auf Lizzard Island (nördliches Great Barrier Reef) zu landen und das Tauchboot für eine 4 tägige Tour zum Außenriff überzusetzten. Leider wurde Conny genau zu diesem Zeitpunkt krank (Verkühlung) und konnte keinen einzigen Tauchgang mitmachen (Anm.: NEEEEEEIN!), ich möchte daher an dieser Stelle gar nicht so viel schwärmen. Nur soviel sei verraten, es hat sich ausgezahlt und wir werden jedenfalls wieder kommen.
Nach 4 Tagen auf See haben wir unsere Reise von Cairns Richtung Brisbane fortgesetzt.

Magnetic Island

Ganz im Backpacker Stil ging es mit dem Greyhound Bus zuerst einmal nach Townsville bzw. nach Magnetic Island. Die Distanzen die man hier zurücklegt sind riesig, eine 6 Stunden Busfahrt zwischen 2 Orten ist da nur ein „kleiner Hüpfer“. Die Strecke zwischen Cairns und Brisbane ist rund 1800 km lang und besteht aus einer besseren Bundesstraße.
Auf Magnetic Island konnten wir sehr viele freilebende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, unter anderem Koalas, Wallabies (kleine Kängurus), Opossums und diverse Vögel. Man darf sich also nicht wundern wenn einem in der Nacht auf dem Weg zum eigenen Bungalow ein Wallaby über den Weg hüpft (und man wundert sich auch nicht, wenn man dann von diversen Wildtieren träumt).
Im direkt an unser Hostel angeschlossen Sanctuary kann man dann noch weitere Tiere beobachten und streicheln: Krokodile, Echsen, Spinnen, Schlangen...... wie die Fotos beweisen, waren wir sehr mutig!
Weiters hatten wir die Gelegenheit freilebende Vögel und Wallbies auch selbst zu füttern – allesamt einmalige und wundervolle Eindrücke von einer Natur, die so völlig anders ist, als wir es in Europa gewohnt sind.

Horse Trek

Ein ganz besonderes Erlebnis war für uns (und mit uns meine ich uns beide :-) ) der Ausritt auf Magnetic Island: Wir hatten das Glück, die einzigen beiden Buchungen für den Morgen zu sein und so durften wir mit 2 Guides alleine ausreiten. Erfahrung ist hier in keinster Weise Voraussetzung für einen Ausritt, für mich (Conny) war es nach den beiden ersten in Neuseeland erst der 3. Ausritt, für Bernhard überhaupt erst eines der ersten Erlebnisse auf dem Pferd - und gleich ein 2h Ritt. Dabei stellte er sich so geschickt an, dass man den Unterschied vermutlich nicht bemerkt hat (vielleicht hat er zu Hause doch heimlich Reitstunden genommen???). Nach einem Ritt durch den Wald und den ersten Versuchen im Trab hatten wir die Gelegenheit, am Strand entlangzureiten und schließlich sogar abzusatteln und mit den Pferden ins Meer zu reiten – ein wahnsinnig spannendes und einmaliges Erlebnis!!!

Und es geht weiter

Die nächsten Ziele auf unserer Reise werden uns entlang der Ostküste zur Yongala (tauchen), den Whitsundays (segeln), Fraser Island nach Brisbane führen von wo wir weiter nach Sydney fliegen werden.

An dieser Stelle wünschen wir Euch allen ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Wir werden uns zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum aus Sand an einem Strand auf Fraser Island bauen und ganz fest an Euch denken.....

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Ab in den Süden


Zuletzt hatten wir uns ja vor einiger Zeit von der Fähre zur Südinsel gemeldet. Die Überfahrt hat hervorragend geklappt, die „Cook Strait“ hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Den Sonnenuntergang konnten wir bei der Fahrt durch die Sounds noch genießen und als wir dann endlich die Fähre verlassen hatten war es bereits dunkel.
Unsere Unterkunft „Tombstone“ war dann auch gleich gefunden- war ja nicht schwer:  gleich beim Friedhof! 

Unterkünfte in NZ

Auf unserem Weg durch Neuseeland haben wir hauptsächlich in Hostels übernachtet. Die Anzahl, Verfügbarkeit und Variation ist dabei riesengroß. Und jedes Hostel versucht durch individuelle Besonderheiten hervorzustechen. 
Das Tombstone macht da keine Ausnahme. Die Eingangstür ist in Form eines Sarges gezimmert und das Hostel liegt gleich beim alten Friedhof. Neben schönen Zimmer, beheizbaren Matratzenauflagen und einem Pool stört dieser morbide Touch jedoch kein bisschen. 
Sehr gut gefallen hat uns auch die „Eco Lodge“, die mitten im Nirgendwo (auf der Straße zwischen 2 kleinen Orten biegt man irgendwann ab und fährt noch 2 km über unbefestigte Straßen) liegt und vollkommen autark operiert. Strom und Wasser werden selbst erzeugt, das Abwasser wird recycelt, bzw. kompostiert, das Haus ist aus Materialien aus der Gegend (inkl. Schafwollisolation) gebaut und die Matratzen sind aus Kokospalmen geflochten. Die beiden Eigentümer sind sehr stolz auf Ihr Hostel und wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt.
Auch die Buscot Station (eine Merinoschaffarm) möchten wir an dieser Stelle erwähnen: Auch wieder ein bisschen außerhalb jeglicher Zivilisation(der nächste Supermarkt liegt 13km entfernt) gelegen, haben uns bei der Ankunft zwei kleine Merino-Lämmchen, die von ihrer Mutter verstoßen und nun vom Host mit einer Flasche aufgezogen werden, begrüßt. Auch hier war der Host ein „Original“. Er selbst ist bereits viel gereist und auch in Österreich vorbeigekommen und hat sich am Atlas dann ganz genau zeigen lassen, wo wir her sind. Bei dieser Unterkunft benutzt man mit dem Eigentümer die Küche und das Wohnzimmer gemeinsam und fühlt sich wie in einer Privatwohnung.
Ein weiteres Highlight war das „Jailhouse“ in Christchurch, einem ehemaligen Gefängnis, welches zu einem Hostel umgebaut wurde. Wobei- soviel wurde da gar nicht umgebaut... nur ein wenig renoviert und die Schlösser ausgetauscht (man kann jetzt auch die Zelle von innen aufsperren ).  
Was sich im Matterhorn Hostel im „Love Shag“ alles versteckt hat, wollen wir aber nicht verraten  - nur so viel sei gesagt: Damit hätten wir wohl nicht gerechnet...
Und im „Southern Laughter“ in Queenstown gab es „Black-Humour“- Comics an sämtlichen Wänden.
Auch die Größe der Zimmer variierte zwischen „Palastresidenz“ und einem Zimmer, in das das Bett gerade so hineinpasste und die Ablagen (Kasten kann man das wirklich nicht nennen) an der Wand angebracht waren. Bei unserer Unterkunft in Auckland würden wir bei einer Bewertung über das Wort „Absteige“ wohl nicht hinauskommen... Aber so lernt man, mit der Zeit abzuwägen, wie wichtig einem schönes Wohnen wirklich ist bzw. wofür man das gesparte Geld sonst noch ausgeben kann.



Die Wale!

An der Ostküste liegt Kaikoura, einer der wenigen Ort auf der Welt, an dem Sperm-Wale heimisch sind und von der Küste aus besucht werden können. Nachdem uns die Wale ja auf den Cook Inseln für eine nähere Betrachtung entwischt sind, wollten wir unsere Chance hier nutzen. 
Auf der ca. 2,5 Stunden dauernden Fahrt von Picton entlang der Küste haben wir zuvor noch Seelöwen entdeckt! Eigentlich ziemlich zufällig - wir sind am Straßenrand bei einem kleinen Parkplatz stehen geblieben um ein paar Fotos zu machen und die Sitzplätze zu tauschen. Und als wir da dann so herumgestanden sind, sind sie dann plötzlich aufgetaucht. Zuerst haben wir nur einen im Wasser entdeckt, bei genauerer Betrachtung waren dort aber jede Menge (>10) auf den Felsen beim Sonnenbaden. 

Das ist eine der Besonderheiten von Neuseeland, die wir besonders zu schätzen gelernt haben: jedes Mal, wenn man um die Ecke biegt, entdeckt man etwas Neues!

Zurück zu den Walen. Kaum in in Kaikoura angekommen, sind wir im Whalewatchcenter vorstellig geworden, nur um zu erfahren, dass die Wale heute leider außerhalb der Reichweiter der Schiffe verweilen . Irgendwie wollte das mit den Walden nicht klappen. Da wir uns jedoch nicht gleich geschlagen gegeben wollten, entschieden wir uns eine Nacht in Kaikoura zu bleiben und unser Glück am nächsten Tag wieder zu versuchen. Den Nachmittag hat Bernhard dann zum Relaxen verwendet und Conny wollte ausreiten, was aber aus organisatorischen Gründen gescheitert ist. 
Am nächsten Morgen haben wir dann nochmals unser Glück versucht und nachdem der Veranstalter eine 80% „Geld zurück Garantie“ bei keiner Walsichtung gewährt, war das Risiko nicht sooo groß. Die erste Tour des Tages ist aber immer besonders spannend, da man noch nicht weiß, wo die Wale genau sind. Auch ist die Verweildauer an der Oberfläche eines Sperm-Wales sehr begrenzt: Ca 10. Minuten, danach taucht er für ca. 40-50 min. in mehrere hundert Meter Tiefe ab. Dementsprechend gespannt sind wir aufgebrochen und auch belohnt worden. Nach ca. 10 Minuten hatten wir auch dann tatsächlich den ersten Wal gesichtet! Mit den Booten fährt man sehr nahe an die Wale heran, möglichst jedoch ohne sie in ihrer natürlichen Umgebung zu stören. Man kann sie gut beobachten, wie sie sich mit Sauerstoff anreichern, auf den Tauchgang vorbereiten um schlussendlich abtauchen. 

Es war ein ganz außergwöhnliches Erlebnis, diese beeindruckenden, riesengroßen (ein ausgewachsener Spermwal ist so groß wie unser ganzes Whalewatchingboot: 18-20m) Tiere so hautnah in der Natur zu erleben!

Dass wir auch noch eine große Delphingruppe, die auch diverse Sprungstücke vollführte, sowie Seelöwen auf der Tour gesehen haben, war eine tolle Draufgabe.

Road Trip

Von Kaikoura sind wir dann quer über die Insel via Henma Springs an die Westküste gefahren um von dort der Küste entlang in den Süden zu gelangen. Der Straße entlang folgend kommt man an den Gletschern (Franz Josef & Fox), den „Pancakerocks“ und dem Haast Pass vorbei um anschließend via Wanaka in Queenstown zu landen. Von Queenstown ging es weiter zum Milfordsound und anschließend wieder via Quenstown und Wanaka weiter durch das Landesinnere an der Süd-Ost Seite der Gletscher beim Mt. Cook vorbei, weiter nach Geraldine und schlussendlich nach Christchurch. Alles in allem ein knapp 4.000km Trip in 3 Wochen. 
Die Straßen sind in einem sehr guten Zustand und man fährt an einer ständig wechselnden wunderschönen Szenerie vorbei – und man ist dabei meistens alleine, da das Land nur wenig besiedelt ist. Die bergige Landschaft ähnelt manchmal sehr Österreich – jedoch gibt es auch das Meer, Regenwälder, Palmen, Vulkane etc.
Immer wenn uns das ständige Fahren zu viel wurde, sind wir 2-3 Tage an einem Ort geblieben und haben etwas unternommen. Bei einer Reisedauer von nur 3 Wochen für Nord- und Südinsel mussten wir jedoch einen straffen Zeitplan anlegen, um möglichst viel von Neuseeland zu sehen. 

Mt Cook & die Gletscher

Sehr beeindruckend waren die Gletscher welche Ihre Bahnen bis in die Ebenen hineinziehen – hier gibt es den weltweit einzigen Gletscher, der bis zu einem Regenwald reicht. Bei unserem ersten Versuch den Mt Cook zu sehen, hat uns das typische Westküstenwetter (Regen) das Vergnügen sprichwörtlich getrübt. Dafür wurden wir aber mit einem sehr genialen Ausritt (nur Conny- mein erster Ausritt... JUHUUUU!) und in unserem Hostel  mit einem Bad in einem heißen Outdoor Pool mit Blick auf die Berge entschädigt. 
Aufgrund des Wetters waren unsere Ausflüge somit nur bis zum Beginn der Gletscherzunge möglich, eine Besteigung vorerst nicht. 
Und wieder hatten wir beim 2ten Versuch dann mehr Glück: Als wir uns von der landesinneren Seite genähert haben, waren die Bedingungen nahezu perfekt und wir hatten eine tolle Bootsfahrt über den Gletschersee bis hin zur Gletscherzunge – bei den höchsten Wellen, die der Kapitän jemals auf diesem See erlebt hat... 

Adrenalin und Burger

Nicht umsonst wird Queenstown die „Abenteuerhauptstadt der Welt“ genannt. Egal ob Skydiving, Bungy, Canyoning, Raften oder was auch immer – you name it – there it is! Ratet mal, wer sich hier aufgrund dieses Umstandes pudelwohl gefühlt hat 

Bernhard hat die Adrenalinangebote natürlich ausgekostet und sich zum Canyoning und Raften aufgemacht, während Conny die Zeit mit weiteren Ausritten gefüllt hat. Gemeinsam sind wird dann mit dem „Luge“ gefahren, sozusagen das Seifenkistenrennen für Erwachsene – mit einem conny-angepassten Adrenalinpegel.  
Und als Krönung des Ganzen gibt es hier dann auch die wirklich besten Burger weit und breit bei Fergeburger.

Lord of the Ring

Egal ob man den Film gesehen hat, die Bücher gelesen hat, die Geschichte mag oder auch nicht- in Neuseeland kommt man aktuell nicht an Lotr vorbei. Die Schauplätze sind über beide Inseln so weitreichend verteilt, dass man gar keine andere Chance hat als in die eine oder andere Location hineinzulaufen. Für die hartgesottenen Fans gibt es dann auch noch Touren aller Art. 
Wir haben keine dieser Touren genossen, es sind aber auch kaum 3 Tage vergangen an denen wir nicht auf irgendeine Location hingewiesen wurden.
Und bei dieser tollen und vielfältigen Szenerie ist auch klar, warum Neuseeland als Drehort gewählt wurde.

Milfordsound

Von Queenstown aus ist der weltbekannte Milfordsound ca. 300 km entfernt. Wir haben uns entscheiden, diesen Ausflug mal ganz auf „Touristen“ mit dem Bus zu machen, um uns die lange Autofahrt zu ersparen  - eine sehr gute Entscheidung. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir vielleicht den 4tägigen Walk in Angriff genommen, so sind wir aber mit dem Bus bzw. Boot gefahren. 
Der Unterschied zwischen einem Sound und einem Fjord liegt in der Entstehungsgeschichte. Das Eine wurde von einem Gletscher und das andere von einem Fluss geformt – da die Unterschiede auf den ersten Blick jedoch nicht so klar erkennbar sind, haben sich die ersten Entdecker bei der Benennung des „Milford Sounds“ also etwas vertan. 
Mit einem kleinem Boot ging es dann entlang der sehr beeindruckenden Steilwände  an Wasserfällen, Seelöwen und Pinguinen vorbei - Jawohl Pinguine!

Christchurch

In Christchurch sind die Spuren des verehrenden Erdbebens immer noch präsent, ganze Teile der Stadt sind abgesperrt, bzw. wirkt Vieles wie ein Abrissgebiet. Das Leben in Christchurch hat sich derzeit vom Zentrum in die umliegenden Bezirke verteilt - allerdings ist man sehr bemüht, Christchurch mit neuem Leben zu füllen.
Unsere letzte Nacht haben wir in Christchurch -wie schon erwähnt- im „Jailhouse“ verbracht.

Neuseeland - ein Fazit

Neuseeland hat uns fasziniert, egal ob Landschaft, Leute, Tierwelt, oder die vielen Möglichkeiten, seine Zeit in der Natur zu verbringen. 3 Wochen waren  viel zu kurz und so können wir jetzt schon sagen, dass wir jedenfalls zurückkommen werden!

Donnerstag, 22. November 2012

Nachtrag


Der gestrige Vulkanausbruch hat unseren Bloggingrhythmus ein wenig durcheinander gebracht. Sicherlich könnt Ihr Euch vorstellen wie aufregend der Tag für uns gestern war. Das Mobilfunknetz ist hier nicht ganz so gut ausgebaut und so konnten wir während der Wanderung auch nicht miteinander kommunizieren. Bernhard  hat es dann irgendwann geschafft in unserer Unterkunft anzurufen und Bescheid zu geben. Bis zu diesem Zeitpunkt hat es ja keinerlei Informationen gegeben. Außer das der Vulkan ausgebrochen war, waren keine weiteren Infos verfügbar. Weder ob es Verletzte gegeben hat, noch wie viele Leute sich vor Ort befunden haben, noch wie stark der Ausbruch war. Die örtlichen Behörden mussten auf die absteigenden Wanderer warten um diese befragen zu können.

Der Vulkanausbruch beherrscht nun die lokalen Nachrichten und die Experten sind sich nicht sicher ob nicht noch weitere Ausbrüche bevorstehen. Sicherheitshalber wurden Teile des Nationalparks gesperrt.

Aber zurück zum eigentlichen Thema, dem Nachtrag. Wir waren ja zwischenzeitlich nicht untätig sondern haben uns im Zentrum der Nordinsel umgesehen. Wer es auf der Karte verfolgen möchte kann nach Rotorua / Taupo suchen.
Diese Gegend ist für Ihre thermischen Aktivitäten bekannt und so gibt es an jedem Eck einen Hot Pool in den man hineinspringen kann – bei diesen Temperaturen auch echt notwendig denn am Abend kühlt es drastisch ab. In Kombination mit der fehlenden Isolation der Häuser ist heizen angesagt. Dementsprechend haben wir uns mit Merino Wäsche eingedeckt – ein echtes neuseeländisches Produkt!
Die Besonderheiten in dieser Region sind aber die unzähligen thermischen Quellen die in Form von türkisen Seen, brodelnden Schlammlöchern, dampfenden Kratern (knapp 100° heiß und dennoch leben dort Pflanzen), blubbernden Quellen und dergleichen auftreten. Und alle haben eine ganz spezielle Zusammensetzung und sind miteinander verbunden. 

Wellington

In der Hauptstadt von Neuseeland haben wir einen Nachmittag verbracht. Cable Car, Botanischer Garten, Universität, CBD, Parlament, Hafen und ein Falschparkticket (12 $) sind hier als Highlights zu nennen. Prinzipiell sind die Städte alle hier nicht so groß, bzw. leben nicht so viele Menschen in der Stadt. Dadurch wirken die Städte ein wenig gemächlicher aber dennoch sehr modern.
Mit dem Besuch in Wellington beenden wir auch unseren Aufenthalt auf der Nordinsel und machen uns auf den Weg zur Südinsel bzw. der Richtige Name in Maori lautet TE WAI POUNAMU. Während wir diese Zeilen schreiben sitzen wir bereits auf der Fähre, planen unseren nächsten Abenteuer und genießen den herrlichen Ausblick (inkl. Sonnenuntergang).