Zuletzt hatten wir uns ja vor einiger Zeit von der Fähre zur Südinsel gemeldet. Die Überfahrt hat hervorragend geklappt, die „Cook Strait“ hat sich von ihrer besten Seite gezeigt. Den Sonnenuntergang konnten wir bei der Fahrt durch die Sounds noch genießen und als wir dann endlich die Fähre verlassen hatten war es bereits dunkel.
Unsere Unterkunft „Tombstone“ war dann auch gleich gefunden- war ja nicht schwer: gleich beim Friedhof!
Unterkünfte in NZ
Auf unserem Weg durch Neuseeland haben wir hauptsächlich in Hostels übernachtet. Die Anzahl, Verfügbarkeit und Variation ist dabei riesengroß. Und jedes Hostel versucht durch individuelle Besonderheiten hervorzustechen.
Das Tombstone macht da keine Ausnahme. Die Eingangstür ist in Form eines Sarges gezimmert und das Hostel liegt gleich beim alten Friedhof. Neben schönen Zimmer, beheizbaren Matratzenauflagen und einem Pool stört dieser morbide Touch jedoch kein bisschen.


Ein weiteres Highlight war das „Jailhouse“ in Christchurch, einem ehemaligen Gefängnis, welches zu einem Hostel umgebaut wurde. Wobei- soviel wurde da gar nicht umgebaut... nur ein wenig renoviert und die Schlösser ausgetauscht (man kann jetzt auch die Zelle von innen aufsperren ).
Was sich im Matterhorn Hostel im „Love Shag“ alles versteckt hat, wollen wir aber nicht verraten - nur so viel sei gesagt: Damit hätten wir wohl nicht gerechnet...
Und im „Southern Laughter“ in Queenstown gab es „Black-Humour“- Comics an sämtlichen Wänden.
Auch die Größe der Zimmer variierte zwischen „Palastresidenz“ und einem Zimmer, in das das Bett gerade so hineinpasste und die Ablagen (Kasten kann man das wirklich nicht nennen) an der Wand angebracht waren. Bei unserer Unterkunft in Auckland würden wir bei einer Bewertung über das Wort „Absteige“ wohl nicht hinauskommen... Aber so lernt man, mit der Zeit abzuwägen, wie wichtig einem schönes Wohnen wirklich ist bzw. wofür man das gesparte Geld sonst noch ausgeben kann.
Die Wale!

Auf der ca. 2,5 Stunden dauernden Fahrt von Picton entlang der Küste haben wir zuvor noch Seelöwen entdeckt! Eigentlich ziemlich zufällig - wir sind am Straßenrand bei einem kleinen Parkplatz stehen geblieben um ein paar Fotos zu machen und die Sitzplätze zu tauschen. Und als wir da dann so herumgestanden sind, sind sie dann plötzlich aufgetaucht. Zuerst haben wir nur einen im Wasser entdeckt, bei genauerer Betrachtung waren dort aber jede Menge (>10) auf den Felsen beim Sonnenbaden.

Zurück zu den Walen. Kaum in in Kaikoura angekommen, sind wir im Whalewatchcenter vorstellig geworden, nur um zu erfahren, dass die Wale heute leider außerhalb der Reichweiter der Schiffe verweilen . Irgendwie wollte das mit den Walden nicht klappen. Da wir uns jedoch nicht gleich geschlagen gegeben wollten, entschieden wir uns eine Nacht in Kaikoura zu bleiben und unser Glück am nächsten Tag wieder zu versuchen. Den Nachmittag hat Bernhard dann zum Relaxen verwendet und Conny wollte ausreiten, was aber aus organisatorischen Gründen gescheitert ist.
Am nächsten Morgen haben wir dann nochmals unser Glück versucht und nachdem der Veranstalter eine 80% „Geld zurück Garantie“ bei keiner Walsichtung gewährt, war das Risiko nicht sooo groß. Die erste Tour des Tages ist aber immer besonders spannend, da man noch nicht weiß, wo die Wale genau sind. Auch ist die Verweildauer an der Oberfläche eines Sperm-Wales sehr begrenzt: Ca 10. Minuten, danach taucht er für ca. 40-50 min. in mehrere hundert Meter Tiefe ab. Dementsprechend gespannt sind wir aufgebrochen und auch belohnt worden. Nach ca. 10 Minuten hatten wir auch dann tatsächlich den ersten Wal gesichtet! Mit den Booten fährt man sehr nahe an die Wale heran, möglichst jedoch ohne sie in ihrer natürlichen Umgebung zu stören. Man kann sie gut beobachten, wie sie sich mit Sauerstoff anreichern, auf den Tauchgang vorbereiten um schlussendlich abtauchen.
Es war ein ganz außergwöhnliches Erlebnis, diese beeindruckenden, riesengroßen (ein ausgewachsener Spermwal ist so groß wie unser ganzes Whalewatchingboot: 18-20m) Tiere so hautnah in der Natur zu erleben!
Dass wir auch noch eine große Delphingruppe, die auch diverse Sprungstücke vollführte, sowie Seelöwen auf der Tour gesehen haben, war eine tolle Draufgabe.
Road Trip


Immer wenn uns das ständige Fahren zu viel wurde, sind wir 2-3 Tage an einem Ort geblieben und haben etwas unternommen. Bei einer Reisedauer von nur 3 Wochen für Nord- und Südinsel mussten wir jedoch einen straffen Zeitplan anlegen, um möglichst viel von Neuseeland zu sehen.
Mt Cook & die Gletscher

Aufgrund des Wetters waren unsere Ausflüge somit nur bis zum Beginn der Gletscherzunge möglich, eine Besteigung vorerst nicht.
Und wieder hatten wir beim 2ten Versuch dann mehr Glück: Als wir uns von der landesinneren Seite genähert haben, waren die Bedingungen nahezu perfekt und wir hatten eine tolle Bootsfahrt über den Gletschersee bis hin zur Gletscherzunge – bei den höchsten Wellen, die der Kapitän jemals auf diesem See erlebt hat...
Adrenalin und Burger

Bernhard hat die Adrenalinangebote natürlich ausgekostet und sich zum Canyoning und Raften aufgemacht, während Conny die Zeit mit weiteren Ausritten gefüllt hat. Gemeinsam sind wird dann mit dem „Luge“ gefahren, sozusagen das Seifenkistenrennen für Erwachsene – mit einem conny-angepassten Adrenalinpegel.
Und als Krönung des Ganzen gibt es hier dann auch die wirklich besten Burger weit und breit bei Fergeburger.
Lord of the Ring
Egal ob man den Film gesehen hat, die Bücher gelesen hat, die Geschichte mag oder auch nicht- in Neuseeland kommt man aktuell nicht an Lotr vorbei. Die Schauplätze sind über beide Inseln so weitreichend verteilt, dass man gar keine andere Chance hat als in die eine oder andere Location hineinzulaufen. Für die hartgesottenen Fans gibt es dann auch noch Touren aller Art.
Wir haben keine dieser Touren genossen, es sind aber auch kaum 3 Tage vergangen an denen wir nicht auf irgendeine Location hingewiesen wurden.
Und bei dieser tollen und vielfältigen Szenerie ist auch klar, warum Neuseeland als Drehort gewählt wurde.
Milfordsound
Von Queenstown aus ist der weltbekannte Milfordsound ca. 300 km entfernt. Wir haben uns entscheiden, diesen Ausflug mal ganz auf „Touristen“ mit dem Bus zu machen, um uns die lange Autofahrt zu ersparen - eine sehr gute Entscheidung. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir vielleicht den 4tägigen Walk in Angriff genommen, so sind wir aber mit dem Bus bzw. Boot gefahren.

Mit einem kleinem Boot ging es dann entlang der sehr beeindruckenden Steilwände an Wasserfällen, Seelöwen und Pinguinen vorbei - Jawohl Pinguine!
Christchurch
In Christchurch sind die Spuren des verehrenden Erdbebens immer noch präsent, ganze Teile der Stadt sind abgesperrt, bzw. wirkt Vieles wie ein Abrissgebiet. Das Leben in Christchurch hat sich derzeit vom Zentrum in die umliegenden Bezirke verteilt - allerdings ist man sehr bemüht, Christchurch mit neuem Leben zu füllen.
Unsere letzte Nacht haben wir in Christchurch -wie schon erwähnt- im „Jailhouse“ verbracht.
Neuseeland - ein Fazit
Neuseeland hat uns fasziniert, egal ob Landschaft, Leute, Tierwelt, oder die vielen Möglichkeiten, seine Zeit in der Natur zu verbringen. 3 Wochen waren viel zu kurz und so können wir jetzt schon sagen, dass wir jedenfalls zurückkommen werden!
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