Nachdem wir
Neuseeland verlassen haben ist unser nächstes Ziel Australien. Nach nur knapp 3
Flugstunden sind wir in Sydney gelandet. Die Einreise hat sich ein wenig
langwieriger als erwartet gestaltet, allein für die Passkontrolle mussten wir
2h warten und wir wurden von 3 Hundestaffeln kontrolliert, ob wir eh kein Essen
oder Drogen einführen. Schließlich sind wir dann endlich in Down Under
angekommen.
Vom Flughafen
wollten uns Connys in Sydney lebende Verwandten am Flughafen abholen, aufgrund
der langen Einreiseformalitäten hätte es aber beinahe nicht geklappt. Ihre
Tante dachte schon, sie hätte uns verpasst und war schon wieder am Rückweg als
wir endlich aus den Sicherheitskontrollen draußen waren und uns telefonisch bei
ihr melden konnten. Schlussendlich
konnten wir dann Gott sei Dank doch noch den Abend gemeinsam verbringen und
durften auch bei ihnen übernachten.
Am nächsten
Morgen ging es dann auch schon weiter nach Queensland (nordöstlicher Teil von
Australien), genauer gesagt nach Cairns. Unser Plan für unseren fast 7 wöchigen
Australienaufenthalt sieht wie folgt aus:
Queensland
(Cairns -> Brisbane)
Sydney
Great Ocean
Road (Adelaide -> Melbourne)
Cairns
Unser erster
Eindruck von Cairns lautet eindeutig: „heiß“, wobei heiß trifft es nicht, denn
die herrschenden 30-35° wären so richtig schöne Sommertemperaturen. Was
wirklich schlimm ist, ist die Luftfeuchtigkeit (>85%), die jede Bewegung
vorher 3mal überlegen lässt.
Australien ist
ja unter anderem für seinen Reichtum an giftigen und gefährlichen Pflanzen und
Tieren berühmt und so darf man sich nicht wundern, dass die Australier zwischen
den giftigsten und den tödlichsten Tieren unterscheiden. Die Einen haben das
giftigste Gift, die Anderen die meisten Menschen auf dem Gewissen.
Es mag zwar
beruhigend sein, dass es nur 36 tödliche Vorfälle mit Krokodilen in den letzten
200 Jahren gegeben hat, dafür waren die letzten beiden erst im Oktober 2012.
Wie man uns erklärte, hängt das mit der aktuellen Hitze zusammen. Die Krokodile
suchen dann nämlich weitere Wasserlöcher auf, an denen man sie bis dato noch
nicht gesichtet hat. Sehr beruhigend!
Cape Tribulation
Von Cairns aus ging es zum Cape Tribulation in den Daintree Forrest. Eine Eigenschaft der Australier ist ja dass sie sehr direkt sind, besonders bei der Benennung von Orten, Tieren und Gegenständen. Cape Tribulation hat seinen Namen von James Cook, der an dieser Stelle versucht hat, Ersatzteile für seine Leck geschlagene Endeavour zu besorgen und der Daintreeforest hat seinen Namen nicht etwa von einem Baum, wie man vielleicht vermuten mag, sondern von einem kranken Engländer, der sich in diesem Wald Besserung seiner Leiden erhofft hat, jedoch die Reise dorthin nicht überlebte. Auch dass Burger King hier „Hungry Jacks“ heißt beruht auf einem lokalen Markenrechtsstreit mit einem gewissen „Jack“, der den Namen Burger King hier patentieren lies und von Burger King Unsummen an Lizenzkosten einfordern wollte – stattdessen benannte sich Burger King nach ihm und seinem Geldhunger um.
All dies und
noch viel mehr erfährt man auf einer ca. 4 stündigen Busfahrt zum Cape. Die wahren
Highlights sind dann aber doch eher die Tiere.
In einem Fluss
konnten wir bei einer Bootscruise Krokodile beobachten (man muss wirklich genau
hinsehen, denn sie sind sehr gut getarnt und sehr schnell), im Hostel, das im Bungalowstil in den
Regenwald platziert wurde laufen 2m große Echsen (Lizzards) herum und beim
Nightwalk durch den Forrest findet man noch ganz andere Tiere.
Der Nightwalk
war überhaupt etwas Besonderes für uns. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir
abgeholt und zu einer Station gebracht um entsprechende Ausrüstung auszufassen:
Crocs (Schuhe) und eine Taschenlampe.
So „bewaffnet“
ging es dann los, bzw. zuerst einmal zur Einweisung auf die Rückseite des
Hauses, wo uns schon eine junge Python (1,5 Meter) auf Futtersuche begrüßte.
Unser Guide schnappte das Tier, zeigt es in die Runde (wir können Fotos machen,
aber nur ohne Blitz, sonst würden wir die Schlange blenden) und setzte sie dann
auf einem Baum wieder aus.
Der erste Teil
der Nachtwanderung führte dann einer Schotterstraße entlang bis zu jenem
Zeitpunkt, an dem Conny zu mir herüberflüsterte: „Ich bin ja froh dass wir auf
der Straße bleiben und nicht direkt durch den Wald gehen.“ Und genau in diesem
Moment, als ob es unser Guide gehört und verstanden hätte, biegt er auch schon
rechtwinkelig von der Schotterstraße ab und macht sich auf direktem Weg in den
Dschungel.
Der Rest ist
dann auch schon rasch erzählt: Spinnen (z.B. die größte Netzspinne der Welt,
die der US Army als Vorbild dient, da ihr Netz 48mal stärker ist als Stahl und
dabei doch so beweglich), Frösche/Kröten, Echsen, spannende Gewächse und ab und
an ohne Licht dasitzen und einfach dem Leben im Wald lauschen – es ist
stockdunkel!
Sollte man sich
zwischendurch kurz erfrischen wollen, kann man sich eine Ameise schnappen und
an Ihrem grünen Hinterteil lecken (kein Scherz), das schmeckt dann als ob man
in eine Zitrone beißt.
Ansonsten gibt
es in Cape Tribulation nicht viel zu tun, die Strände sind zwar wunderschön,
allerdings ist gerade Quallensaison und somit ist vom Schwimmen ohne
entsprechende Schutzanzüge Abstand zu nehmen und in die Flüsse sollte man
aufgrund der Krokodile sowieso nicht hinein. Der Strand am Cape ist jedoch der
einzige Ort auf der Welt, wo zwei Weltkulturerben aufeinandertreffen: der
älteste Regenwald der Welt (viiiiiel älter als der Amazonas, dabei jedoch viel
kleiner) und das Great Barrier Reef.
Auf der
Rückfahrt nach Cairns ging es noch bei einem Eisgeschäft mit „lokalen
Dschungel-Sorten“(z.B. Brotfrucht oder Macadamia) vorbei und durch ein
Aborigines Reservat sowie einen Dschungelwalk.
Tauchen am Great Barrier Reef
Von Cairns aus
haben wir dann ein kleines(max. 10 Personen – dagegen war der Flieger auf
Aitutaki ja riesig!) Flugzeug bestiegen um in geringer Höhe über das Great
Barrier Reef zu fliegen und schließlich auf Lizzard Island (nördliches Great
Barrier Reef) zu landen und das Tauchboot für eine 4 tägige Tour zum Außenriff
überzusetzten. Leider wurde Conny genau zu diesem Zeitpunkt krank (Verkühlung)
und konnte keinen einzigen Tauchgang mitmachen (Anm.: NEEEEEEIN!), ich möchte
daher an dieser Stelle gar nicht so viel schwärmen. Nur soviel sei verraten, es
hat sich ausgezahlt und wir werden jedenfalls wieder kommen.
Nach 4 Tagen
auf See haben wir unsere Reise von Cairns Richtung Brisbane fortgesetzt.
Magnetic Island
Ganz im
Backpacker Stil ging es mit dem Greyhound Bus zuerst einmal nach Townsville
bzw. nach Magnetic Island. Die Distanzen die man hier zurücklegt sind riesig,
eine 6 Stunden Busfahrt zwischen 2 Orten ist da nur ein „kleiner Hüpfer“. Die
Strecke zwischen Cairns und Brisbane ist rund 1800 km lang und besteht aus
einer besseren Bundesstraße.
Auf Magnetic Island konnten wir sehr viele freilebende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, unter anderem Koalas, Wallabies (kleine Kängurus), Opossums und diverse Vögel. Man darf sich also nicht wundern wenn einem in der Nacht auf dem Weg zum eigenen Bungalow ein Wallaby über den Weg hüpft (und man wundert sich auch nicht, wenn man dann von diversen Wildtieren träumt).
Auf Magnetic Island konnten wir sehr viele freilebende Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten, unter anderem Koalas, Wallabies (kleine Kängurus), Opossums und diverse Vögel. Man darf sich also nicht wundern wenn einem in der Nacht auf dem Weg zum eigenen Bungalow ein Wallaby über den Weg hüpft (und man wundert sich auch nicht, wenn man dann von diversen Wildtieren träumt).
Im direkt an
unser Hostel angeschlossen Sanctuary kann man dann noch weitere Tiere
beobachten und streicheln: Krokodile, Echsen, Spinnen, Schlangen...... wie die
Fotos beweisen, waren wir sehr mutig!
Weiters hatten
wir die Gelegenheit freilebende Vögel und Wallbies auch selbst zu füttern –
allesamt einmalige und wundervolle Eindrücke von einer Natur, die so völlig
anders ist, als wir es in Europa gewohnt sind.
Horse Trek
Ein ganz
besonderes Erlebnis war für uns (und mit uns meine ich uns beide :-) ) der
Ausritt auf Magnetic Island: Wir hatten das Glück, die einzigen beiden
Buchungen für den Morgen zu sein und so durften wir mit 2 Guides alleine
ausreiten. Erfahrung ist hier in keinster Weise Voraussetzung für einen
Ausritt, für mich (Conny) war es nach den beiden ersten in Neuseeland erst der
3. Ausritt, für Bernhard überhaupt erst eines der ersten Erlebnisse auf dem
Pferd - und gleich ein 2h Ritt. Dabei stellte er sich so geschickt an, dass man
den Unterschied vermutlich nicht bemerkt hat (vielleicht hat er zu Hause doch
heimlich Reitstunden genommen???). Nach einem Ritt durch den Wald und den
ersten Versuchen im Trab hatten wir die Gelegenheit, am Strand entlangzureiten
und schließlich sogar abzusatteln und mit den Pferden ins Meer zu reiten – ein
wahnsinnig spannendes und einmaliges Erlebnis!!!
Und es geht weiter
Die nächsten
Ziele auf unserer Reise werden uns entlang der Ostküste zur Yongala (tauchen),
den Whitsundays (segeln), Fraser Island nach Brisbane führen von wo wir weiter
nach Sydney fliegen werden.
An dieser
Stelle wünschen wir Euch allen ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest.
Wir werden uns zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum aus Sand an einem Strand auf
Fraser Island bauen und ganz fest an Euch denken.....
Vielen Dank. Das ist echt spannend. Falls Sie zufällig ein sicheres Cloud suchen, worauf man private Dateien speichern kann, empfehle ich datenraum anbieter
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