
Nach unserer Easyrider Tour haben wir einmal einige Tage Erholung benötigt. Die 6 Tage auf dem Motorrad haben doch so einige Spuren hinterlassen. Wer das Video gesehen hat wird sicher verstehen, dass wir uns auf eine richtige Dusche und ein gutes Bett so richtig gefreut haben. Die Unterkünfte waren ja in diesen 6 Tagen sehr „basic“ (Mit Schaudern denken wir an das ehemalige „kommunistische Hotel“ zurück) – dennoch bleibt die Tour das beste Erlebnis unserer Vietnamreise!

Das besondere an Hoi An sind aber die unzähligen Schneider. An jeder Ecke kann man sich Kleider und Anzüge nach Maß schneidern lassen. Bernhard hat das dann auch gleich ausprobiert und sich 2 Anzüge bestellt. Nach der ersten Anprobe waren wir beide dermaßen begeistert, dass gleich ein 3ter Anzug geordert wurde. Das Ergebnis kann dann ab Juni in Wien bewundert werden. Wir haben die Anzüge und diverse andere Sachen gleich per Post nach Hause geschickt - 16 kg in Summe. Conny ist aber auch nicht leer ausgegangen und hat sich eine wunderschöne Jacke schneidern lassen.
Hanoi


Man glaubt ja gar nicht wie viel Verehrung hier dem ehemaligen kommunistischen Führer Ho Chi Minh entgegengebracht wird. Um einen Blick auf den Einbalsamierten zu werfen muss man sich in einer ca. 1km langen Schlange eine gute Stunde lang anstellen. Vor und hinter uns waren ganze Busladungen an vietnamesischen Schulkindern, dazwischen noch einige Seniorgruppen, Touristen sind natürlich auch vertreten, aber eher unterrepräsentiert. Hat man es dann bis ins Mausoleum geschafft, kann man eine Runde um den von einer Ehrengarde bewachten gläsernen Sarkophag gehen, bevor man an der anderen Seite wieder hinaus gebeten wird. Für uns hat dieser Kult ein wenig seltsam gewirkt, aber die Einheimischen nehmen das sehr ernst. Das Waterpuppet- Theater und auch das Frauenmuseum haben uns beide sehr positiv überrascht und sind jedenfalls sehenswert! Auch in Hanoi haben wir uns noch einmal mit Tobias getroffen (liebe Grüße an dieser Stelle!).
Halong Bay


Sapa – oder doch ganz etwas anderes....

Zufällig waren Jane und Brian (die beiden Kanadier mit denen wir unseren ersten Trip gemacht hatten) auch in der Gegend und somit stand einem weiteren gemeinsamen Roadtrip nicht mehr viel im Weg. Mit diesem Gedanken sind wir also losgezogen um uns einen passenden Guide zu suchen. Nach einigen Gesprächen haben wir auch einen scheinbar passenden gefunden. Unserer illustren Runde schloss sich auch noch spontan eine Schweizerin an, die wir in der Halong Bay kennengelernt haben.
Leider brachte dieser Guide in keinster Weise die Leistung, die wir von ihm erwartet und bei unserer letzten Tour mit Binh auch erlebt haben – daher mussten wir uns nach 2 Tagen von ihm trennen. Schade irgendwie.
So sind wir dann irgendwo in der Mitte zwischen Hanoi und Sapa in der Nähe der laotischen Grenze gestrandet. Brian und Jane sind mit ihrem Motorrad weitergezogen, unsere Schweizerin ist mit dem Bus zurück nach Hanoi gefahren und wir haben einmal einen Tag Pause gemacht.
Unsere Lust nach Sapa mit dem Bus weiterzufahren hielt sich in Grenzen und als mittlerweile eingefleischte Backpacker haben wir gelernt, aus jeder unerwarteten Situation das Beste zu machen. Und so machten wir uns auf in ein neues Abenteuer, das wir eigentlich so gar nicht auf unserem ursprünglichen Reiseplan hatten:
Laos
Mit dem Bus ging es zuerst nach Dien Bien Phu (dort einmal übernachten), um am nächsten Morgen gegen 5.30h in der Früh einen Minibus mit 20 Sitzen und 35 Mitreisenden zu besteigen und entlang von unasphaltierten Straßen zur Grenze geholpert zu werden. Vor der Einreise macht man noch einen H1N1(Vogelgrippe, wer sich erinnert!) Test (ein Grenzbeamter misst –gegen eine verpflichtende Spende - mit einer elektronischen Thermometerpistole deine Temperatur an der Stirn aus ca. 10cm Abstand) und bewirbt sich um ein Visum. Die Prozedur dauert für den gesamten Bus ca. 1 Stunde und schon geht es auf der laotischen Seite über eine neu asphaltierte Straße weiter in 4h bis nach Muang Khua. Wer noch nie in Asien war kann sich gar nicht vorstellen wie unterhaltsam so eine 8-stündige Busfahrt sein kann. Dass es durch malerische Landschaften geht ist dabei nur ein kleiner Bonus. Viel spannender ist, was so alles in einen Minibus hineinpasst. Die personelle Überbeladung haben wir ja schon erwähnt, dazu kamen eine komplette Richtfunkanlage (2 Spiegel, Sende- & Empfangseinheit, Kabel und Mastschellen), die Getränkelieferungen für mehre Gaststätten am Weg, diverse Postpakete und noch zu guter Letzt: ein neues Moped! Ja, richtig, ein Moped wurde auf dem Dach des Buses transportiert und mitten im Nirgendwo ausgeliefert. Der Bus bleibt dazu mitten im Nichts auf einmal stehen, 2 Laoten warten bereits, und es wird begonnen ein Moped vom Dach zu schieben. Kurz noch einen Liter Sprit hinein und schon fährt das Moped davon. Das Ganze dauert ca. 15 Minuten, Dokumente oder so – Fehlanzeige.


Uns hat es dann so gut gefallen, dass wir ganze 3 Tage geblieben sind, bevor wir Richtung Luang Prabang weiterreisten. Zuerst wieder mit dem Boot Richtung Süden nach Nong Kiau und dann weiter mit dem Bus.
Zur Zeit sind wir ein wenig planlos, eigentlich ist Laos gar nicht an unserer Reiseroute gelegen, aber die letzten Tage haben uns so gut gefallen, dass wir sicherlich noch ein wenig hier bleiben werden. Aber das ist eine andere Geschichte...
Hi ihr beiden!
AntwortenLöschenkannst du für die Badminton Gruppe gleich Maßdressen schneidern lassen?
Apropos ... wir haben einen neuen Emporkömmling: Thorsten
Das wird sicher ein tolles Match mit dir, denn er ist gut ... echt gut.
LG,
Michael
Hallo Michael,
AntwortenLöschendas mit den Dressen ist ne gute Idee, würde glaube ich ganz gut kommen wenn wir alle im Anzug am Feld erscheinen :-). Während meiner Anproben war auch eine Gruppe dort die sich für die Hochzeit eines gemeinsamen Freundes alle den selben Anzug haben schneidern lassen -> das schaut schon sehr fesch aus :-)
Sehr cool, dass sich Thorsten entscheiden hat mitzuspielen! Werde zwar ein wenig aus der Form sein wenn ich zurückkomme, aber auf die Herausforderung freue ich mich schon!
lg
Bernhard